Psychoanalyse und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Ziel der psychoanalytischen und der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie ist die Behandlung von psychischen und psychosomatischen Störungen. Dazu gehören allgemeine Störungen des Denken, Fühlens, Erlebens und Handelns. Diesen liegen oft ungelöste Konflikte zugrunde, die durch Entwicklungskrisen, pathogene Beziehungserfahrungen oder unverarbeitete traumatische Erlebnisse verursacht und ausgelöst werden. Diese Störungen können sich von Person zu Person unterschiedlich äußern, z.B. in Ängsten, Essstörungen, Süchten, Depressionen, Zwängen und anderen seelischen Erkrankungen.
Psychoanalyse und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie werden in Abgrenzung zur Verhaltenstherapie auch als „aufdeckende Therapieverfahren“ bezeichnet. Beide Verfahren haben das Ziel, aktuelle seelische Konflikte und Probleme vor dem Hintergrund früher Erlebnisse und Beziehungserfahrungen zu verstehen. In einer wertschätzenden, verständnisvollen und Halt gebenden therapeutischen Beziehung soll mit Hilfe korrigierender Beziehungserfahrungen und identifikatorischer Prozesse eine progressive Entwicklung eingeleitet werden, so dass es dem Patienten möglich werden kann, seine seelischen Störungen zu überwinden. Hier noch einmal im Überblick das Vorgehen in der analytischen und tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie:
- Aufdeckung der Ursachen von aktuellen seelischen Problemen und Konflikten
- Bewältigung der psychischen Konflikte in Zusammenarbeit mit dem Therapeuten
- Heilung der psychischen Störung, wie z.B. Ängste, Depressionen, Essstörungen, etc.
Psychotherapie mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen
Als analytischer und tiefenpsychologisch fundierter Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut behandle ich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die noch vor dem vollendeten 21. Lebensjahr mit ihrer Psychotherapie beginnen. Im Gespräch oder im Spiel mit dem Therapeuten können Kinder ihre Konflikte und Probleme spielerisch inszenieren und wahrnehmen sowie mehr Verständnis für Ursachen und Auslöser ihrer psychischen Störungen erlangen. Im sprachlichen und/oder spielerischem Dialog mit dem Therapeuten können alternative Verhaltens- Erlebens- und Handlungsmuster erprobt und implementiert werden. In der analytischen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie kann es auch indiziert sein, Eltern und andere wichtige Bezugspersonen in die Behandlung mit einzubeziehen.
In den Terminen mit den Bezugspersonen sollen Eltern und Erzieher für die Probleme und Konflikte sowie für die Befindlichkeit und Bedürfnisse des Patienten sensibilisiert werden damit es ihnen möglich wird, die therapeutische Behandlung ihrerseits durch ein angemessenes Erziehungs- und Beziehungsverhalten zu unterstützen. Selbstverständlich gilt die Schweigepflicht des Therapeuten auch gegenüber den Eltern, so dass sich Kinder und Jugendliche ohne Ängste oder Vorbehalte dem Therapeuten öffnen können.
Analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten behandeln u.a. folgende psychische und psychosomatische Erkrankungen:
- Ängste
- Depressionen
- aggressive Verhaltensauffälligkeiten
- dissoziales Verhalten wie Weglaufen, Schule schwänzen, Stehlen und Lügen
- Unruhe und Aufmerksamkeitsstörungen (ADS/ADHS)
- Einnässen und Einkoten
- Einschlaf- und Durchschlafstörungen, Albträume
- untröstliches Schreien, Fütter- und Schlafstörungen bei Säuglingen
- Kontakt- und Beziehungsstörungen zu Gleichaltrigen und Erwachsenen
- Trennungsschwierigkeiten, Ablösungsprobleme
- Probleme mit der Geschlechtsidentität, Geschlechtsdysphorie, Gender Incongruence
- Konzentrations-, Lern- und Arbeitsstörungen
- körperliche Erkrankungen wie Asthma oder Neurodermitis, an denen häufig seelische Faktoren mitbeteiligt sind
- körperliche Schmerzen ohne medizinischen Befund, z.B. unklare Bauch- und Kopfschmerzen
- Selbstmordgedanken, suizidales Verhalten, Selbstverletzung, Neigung zu Unfällen
- unverarbeitete traumatische Erlebnisse
- psychogene Essstörungen wie Magersucht, Bulimie oder Fettsucht
- seelischer Rückzug
- selbstverletzendes Verhalten, z.B. Ritzen und Puhlen der Haut, Nägelkauen
- Sprachstörungen, z.B. Stottern, Mutismus
- Suchtverhalten
- Borderline-Störungen
- Störungen infolge (schwerer/chronischer) Krankheiten
- Traumatisierung durch sexuellen Missbrauch, Vernachlässigung, Misshandlung
- Zwänge, d.h. quälende, immer wiederkehrende Gedanken oder Handlungen, Tics
Therapieverfahren:
Analytische Psychotherapie und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Zielgruppe:
- Kinder
- Jugendliche und junge Erwachsene bis zum vollendeten 21. Lebensjahr
Kosten der analytischen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie
Die Kosten für eine Behandlung beim Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten werden von den Krankenkassen und Beihilfestellen nach Antragstellung übernommen.